Daten und Fakten zur Schönbuchbahn

Organisation

Der Zweckverband Schönbuchbahn (ZVS) ist als Aufgabenträger und Eisenbahninfrastrukturunternehmen Kostenträger der Schönbuchbahn.

Der ZVS hat zwei Verbandsmitglieder, den Landkreis Böblingen, der 8 Mitglieder in die Verbandsversammlung entsendet, und den Landkreis Tübingen, welcher mit 2 Mitgliedern vertreten ist. Verbandsvorsitzender ist seit 2009 der Landrat des Landkreises Böblingen, Roland Bernhard. Er ist der Nachfolger des „Gründervaters“ Landrat a.D. Dr. Heeb und von Landrat a.D. Bernhard Maier. Verbandsgeschäftsführer in Teilzeit sind Dr.-Ing. Walter Gerstner und Dipl.-Volkswirt Reinhold Bauer. Die eigentliche Verbandsverwaltung des ZVS besteht derzeit aus 2,5 Mitarbeiter/-innen und wird unterstützt von Mitarbeiter/-innen des Landkreises Böblingen und dessen Abfallwirtschaftsbetriebes.

Der Zweckverband wird im Wesentlichen durch eine Verbandsumlage bei den Verbandsmitgliedern finanziert. Der Landkreis Böblingen trägt 85% der Umlage und der Landkreis Tübingen 15%. Im Wirtschaftsjahr 2021 ist eine Verbandsumlage von insgesamt 11.220.000 Euro festgesetzt.

Allgemeine Daten

Daten Angaben
Infrastrukturinhaber und Fahrzeugeigentümer Zweckverband Schönbuchbahn
Betreiber: Württembergische Eisenbahn-Gesellschaft (WEG) im Auftrag des Zweckverbands Schönbuchbahn
Streckenlänge:   17 km (davon mit 2 Zweigleisabschnitten von zusammen rund 6 km)
Fahrtzeit: 23 min. von Böblingen nach Dettenhausen und retour
13 min. von Böblingen nach Holzgerlingen und retour 
Taktung:
  • Wochentags im 15-Minuten-Takt (zwischen Böblingen und Holzgerlingen in den Hauptverkehrszeiten);
  • ansonsten im 30-Minuten-Takt bzw. in Schwachverkehrszeiten (ab 23.00 Uhr) im Stundentakt.
  • Samstags bis 16:34 im 30-Minuten-Takt, danach im Stundentakt.
  • Sonn- und Feiertags (ab dem 01.05.2021) tagsüber von 10.30 – 18.30 Uhr im 30-Miuten-Takt,
  • ansonsten im Stundentakt.
Höchstgeschwindigkeit: 100 km/h
Zugkilometer: (pro Jahr) ca. 480.000
Pünktlichkeitsgrad: 94,4 %
Fahrzeuge: 8 Dieselfahrzeuge vom Typ Regio-Shuttle RS1 (mit 25 m Länge, davon 2 im Eigentum der WEG) und 4 Elektrotriebwagen vom Typ ET 426 (mit 40 m Länge, gepachtet von der DB Regio) im Mischbetrieb während der Interimsphase, bis die 12 bestellten Elektroleichttriebwagen (mit 40 m Länge) des spanischen Herstellers CAF zum Einsatz kommen, planmäßig ab Ende 2021 

Betriebszeiten und Fahrtenangebot

Am 01.12.1996 startete die Schönbuchbahn mit

  • 30 Fahrtenpaare wochentags
  • 18 Fahrtenpaare samstags
  • 13 Fahrtenpaare sonn- und feiertags

Mit der stetig wachsenden Fahrgastnachfrage wurden immer mehr Triebzüge eingesetzt und das Betriebskonzept angepasst.

Die Betriebszeiten reichen wochentags ab 5:00 Uhr bis um 01:00 des Folgetages und an den Samstagen sowie Sonn- und Feiertagen nur geringfügig weniger.

Seit dem 01.05.2021 gilt mit der Einführung des 30-Minuten-Takts an Sonn- und Feiertagen folgendes Verkehrsangebot:

  • 52 Fahrtenpaare wochentags
  • 32 Fahrtenpaare samstags
  • 26 Fahrtenpaare sonn- und feiertags

Fahrgastentwicklung

Die Schönbuchbahn zeichnet sich seit ihrer Reaktivierung im Dezember 1996 durch eine stetige Zunahme der Fahrgastzahlen aus.

  • 1996: 2.500 Fahrgäste/Werktag (Prognose)
  • 1996: 4.090 Fahrgäste/Werktag (Zählung)
  • 2002: 6.380 Fahrgäste/Werktag (Zählung)
  • 2008: 7.340 Fahrgäste/Werktag (Zählung)
  • 2015: 8.200 Fahrgäste/Werktag (Zählung)
  • 2019: 8.650 Fahrgäste/Werktag (Zählung)

Wegen der Corona-Pandemie und verstärktem Arbeiten im Homeoffice sind die Fahrgastzahlen vorübergehend zurückgegangen und befinden sich in einer Aufholphase.

  • 2020: 6.150 Fahrgäste/Werktag (Zählung)
  • 2023: 7.650 Fahrgäste/Werktag (Zählung)

Für die Zukunft wird eine weitere Erholung und Zunahme erwartet.

Vor der Pandemie wurde aufgrund des im Dezember 2019 eingeführten 15-Minuten-Takts zwischen Böblingen und Holzgerlingen in den Hauptverkehrszeiten sowie der damit verbundenen Attraktivitätssteigerung eine Zunahme auf bis zu 14.000 Fahrgäste/Werktag bis 2025 prognostiziert.

Mit der Inbetriebnahme der modernen Elektrofahrzeuge wird im Zusammenspiel mit dem 15-Minuten-Takt und den Neubaugebieten entlang der Strecke damit gerechnet, dass sich die prognostizierten 14.000 Fahrgäste/Werktag bis 2030 einfinden werden.

Grafik Fahrgastprognose